Behindertensport macht Schule
Ziel
Mit dem Projekt verfolgen wir das Ziel, Kindern und Jugendlichen die vielfältigen Sportmöglichkeiten von Menschen mit einer Behinderung näher zu bringen. Zu dem bekommen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das Leben von Menschen mit Behinderungen und werden für die Lebensbedingungen dieser Menschen sensibilisiert. Durch den Sport werden Distanzen und Hemmungen abgebaut. "Behindertensport macht Schule" ist ab Klassenstufe 3 möglich und soll im Sportunterricht oder anlässlich von Projekttagen umgesetzt werden. Im Vordergrund stehen das Miteinander und natürlich der Spaß am Spiel und an der Bewegung. Neue Erfahrungen im Umgang mit dem Rollstuhl beim Rollstuhlbasketball und Rollstuhlrugby oder beim Blinden-Torballspiel, sensibilisieren für unterschiedliche Lebenssituationen und rücken das gegenseitige Verständnis in den Blickpunkt. Sport und Spiel sollen auf ein Miteinander ohne Hemmschwellen und Barrieren vorbereiten. Behindertensport macht Schule spricht sportliche Bewegung, soziale Kompetenz, koordinative Fähigkeiten und Kreativität gleichermaßen an.
Anmeldeformular
Das Anmeldeformular können Sie sich hier herunterladen >>>
Blinden-Torball
Blinden-Torball wird von Sehbehinderten gespielt. Ziel ist es, nur über Gehör und Tastsinn einen mit einer Klingelkugel versehenen Ball in das gegnerische Tor zu spielen bzw. diesen abzuwehren. Mit verbundenen Augen machen Schüler die Erfahrung, wie schwer Orientierung und sportliche Aktivität ohne Sehkraft zu koordinieren sind.
Biathlon
Biathlon ist eine Kombinationssportart aus den Disziplinen Skilanglauf und Schießen und wird im Winter praktiziert. Beim Blinden-Biathlon sind die Sportlerinnen und Sportler mit Begleitpersonen auf der Strecke und schießen am Schießstand mit einem Lasergewehr. Mit Hilfe eines akustischen Signals können sie die Zielscheibe anvisieren und dann ihren Schuss abgeben. Bei „Behindertensport macht Schule“ dürfen sich sie Schülerinnen und Schüler am Schießstand probieren und unter Anleitung der Referenten versuchen, nur mit dem Gehör ins „Schwarze“ zu treffen.
Alltags- und Vertrauensübungen
Alltags- und Vertrauensübungen sind ein Teil von „Behinderten-sport macht Schule“, um Kindern und Jugendlichen einen Einblick in das Leben von sehbehinderten und blinden Menschen zu ermöglichen. Dabei kommen nicht nur diverse Hilfsmittel und Alltagsgegenstände zum Einsatz, sondern es werden gezielt die Orientierungsfähigkeit und das gegenseitige Vertrauen zu Begleitpersonen geschult. Wie findet sich ein blinder Mensch zurecht? Welche Hilfsmittel gibt es, um Texte zu lesen oder zu schreiben? Wie verhält man sich am besten als Begleitperson? Was sollten Sehende beachten, wenn sie einen blinden oder sehbehinderten Menschen begleiten. All diese Fragen werden im Rahmen des Schulbesuchs thematisiert und offene Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet.
Rollstuhlbasketball
Unter der Anleitung erfahrener Trainer und Übungsleiter machen die Schülerinnen und Schüler in der Sporthalle ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit einem Rollstuhl. Nach ersten Rollversuchen wird mit kleinen Aufgaben, in vorbereitenden Staffeln und Spielen geübt. Den Abschluss bildet die Anwendung des Erlernten in einem Rollstuhlbasketballspiel.
Rollstuhlrugby
Rollstuhlrugby ist eine der spektakulärsten Sportarten für Rollstuhlfahrer. Unter Anleitung von Heiko Striehl, Beauftragter für Rollstuhlrugby im BBS, machen die Schülerinnen und Schüler in der Sporthalle ihre ersten Erfahrungen im Umgang mit einem Rugby-Rollstuhl und erfahren alles Wissenswerte über diese Sportart. Nach Übungen und kleinen Spielformen mit dem Rollstuhl, wird das Erlernte zum Abschluss in einem Rollstuhlrugbyspiel in die Praxis umgesetzt.
Durchführung
- Die Schule entscheidet sich im Vorfeld für eine der drei genannten Sportarten. Aus organisatorischen Gründen kann an einem Tag auch immer nur eine Sportart angeboten werden.
- Behindertensport macht Schule kann nach Vereinbarung in insgesamt drei Doppelstunden in zuvor ausgewählten Klassenstufen wiederholt werden.
- Für die Durchführung wird eine für die gewählte Sportart geeignete Sportstätte benötigt.
- Benötigte Schulungs- und Unterrichtsmaterialien werden vom BBS gestellt.
- Den Schulen entstehen im Rahmen des Projekts Behindertensport macht Schule keine Kosten.
- Eine spezifische Anpassung des Angebots an die Gegebenheiten Ihrer Schule erfolgt in enger Abstimmung mit der Schulleitung.