29-mal in Folge waren es deutsche Frauen, die bei Paralympischen Winterspielen für Deutschland auf dem Siegerpodest standen, am Freitagvormittag (Ortszeit) beendete Martin Fleig (Ring der Körperbehinderten Freiburg) die männliche Durststrecke – und wie! Der 28-jährige Biathlon-Doppelweltmeister von 2017 in der sitzenden Konkurrenz hielt nach zwei für ihn enttäuschenden Rennen dem riesigen Druck stand und lief über die 15 Kilometer ganz nach vorne. Ein perfektes Schießen und eine starke Laufleistung brachten ihm in 49:57.2 Minuten den Sieg.
Im Ziel schrie Fleig seine Freude erst heraus, kurz darauf flossen Tränen – und nicht nur bei ihm. Trainer, Betreuer und weitere Teammitglieder der Deutschen Paralympischen Mannschaft lagen sich in den Armen, alle gönnten sie Fleig diesen Erfolg. Auch der geschlagene Zweitplatzierte Daniel Cnossen gratulierte herzlich. Der US-Boy kam mit einer Strafminute auf eine Zeit von 50.42.7 Minuten. Bronze holte sich der Kanadier Collin Cameron (50:59.1 Minute, ein Fehler).
„Mir fehlen die Worte für das, was heute passiert ist. Ich habe Angst, gleich aufzuwachen und festzustellen, dass alles nur ein Traum war“, sagte Fleig nach der Flower Ceremony. Dass der Traum wahr war, hatte er nach eigenen Angaben „super Skiern“ und dem fehlerfreien Schießen zu verdanken. „Das ist wegen der Strafminuten für jeden Fehlschuss natürlich sehr wichtig gewesen.“