1. Netzwerktreffen „Sport vereint.“

Vertreter unterschiedlichster Institutionen setzen sich für die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung ein.

Gemeinsam mit Vertretern unterschiedlichster Institutionen (Sportbünde, Sportfachverbände, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kommunen, Sportausschüsse, Sportvereine und Betroffenen) traf sich der BBS vergangene Woche zum 1. Netzwerktreffen in seiner Geschäftsstelle in Sandweier. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsame Ideen und Potentiale zu entwickeln, damit Menschen mit geistiger Behinderung gleichberechtigte Teilhabechancen im Sport erhalten. Sie sollen über ihre Rolle als aktive Sportler hinaus auch in die Ehrenamts- und Gremienarbeit der Sportvereine einbezogen werden.

Dass dafür eine Reihe an Faktoren zwingend erfüllt sein müssen, erläutert BBS-Sport-Inklusionsmanagerin Kim Früh, die selbst eine Behinderung hat, in ihrer Präsentation: „Weil Bildung keine Grenzen kennt, brauchen wir Aus- und Fortbildungsangebote in Leichter Sprache. Mittlerweile haben 23 Menschen mit geistiger Behinderung die Ausbildung zum Co-Trainer beim BBS absolviert. Darüber hinaus haben elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Fortbildung zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung teilgenommen.“ Die Co-Trainer bilden zusammen mit den Übungsleitern in ihren Heimatvereinen Trainer-Tandems und leiten Teile der Sportstunde selbständig an. Dass das Konzept funktioniert, bestätigten die anwesenden Vereine und Co-Trainer und erzählen von ihren bisherigen Entwicklungen.  

Potentiale und Ideen erarbeiten

In einer Vorstellungsrunde nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit ihre persönliche Motivation zur Teilnahme am Netzwerktreffen zu formulieren. So erläuterte Christopher Märkle (Vertreter der Lebenshilfe Ba-Wü): „Jeder Mensch sollte vor seiner Haustür Sport im Verein treiben können“. Wie und in welcher Form das bereits gelingt, skizzierten die anwesenden Sportvereine und die Betroffenen mit ihren innovativen Praxisbeispielen im Workshop. Die Sportvereine und Co-Trainer belegen mit ihren wertvollen Erfahrungsberichten die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Vereinsarbeit (z.B. Einbindungen in Sportstättenpflege, Linienrichter beim Fußball, Helfer bei Bewirtungen uvm.). Nun ist es Aufgabe der Sportverbände und Sportbünde diese guten Beispiele, die in einzelnen Vereinen bereits funktionieren, weiter auszubauen und auf andere Vereine zu übertragen.

Wertvollen Input erhielten die Mitarbeiter vom BBS dann in der abschließenden Brain-Storming-Runde zu der Fragestellung „Welche Ideen & Potentiale gibt es?“ und „was könnte gelingen?“.  BBS-Geschäftsführer Michael Eisele zeigte sich erfreut über die konkreten Kooperationsangebote der badischen Sportbünde und sieht den gemeinsamen Initiativen für mehr „Inklusion im und durch Sport“ gespannt entgegen. „Mit unseren Partnern aus dem Sport wollen wir neue Wege gehen und Menschen mit geistiger Behinderung dauerhaft eine Heimat im organisierten Sport schaffen“, so Eiseles Fazit der Veranstaltung.

Maßnahmen und Angebote unter www.bbsbaden.de/sport-vereint

Die vom BBS eingerichtete „Sport-Vereint.“-Seite auf der Homepage www.bbsbaden.de/sport-vereint informiert über die verschiedenen Angebote in Leichter Sprache und in Alltagssprache.

 

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