„SportWoche für Alle“: Startschuss für die dritte Auflage

Die „SportWoche für Alle“ des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) geht in diesem Jahr in die dritte Runde – vom 20. bis 27. September 2025 werden durch die Vereine der Landes- und Fachverbände des DBS erneut die vielfältigen Angebote für Menschen mit Behinderung bundesweit sichtbar gemacht. Schon zweimal mit einem Angebot dabei war die HSG Rösrath Forsbach.

Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Trainer Alexandros Tsotsonos und seine vier Trainerkolleg*innen stehen im Mittelkreis der Rösrather Sporthalle beisammen und planen den Ablauf des Trainings. Anschließend bauen sie mehrere Stationen mit Hütchen, Matten, einer Koordinationsleiter und Toren auf – denn die HSG Rösrath Forsbach ist mehr als nur ein Handballverein. Die Sportler*innen lernen beim Training auch alles zu Koordination, Ausdauer und Bewegung. In der Gruppe trainieren insgesamt 18 Kinder und Jugendliche mit Behinderung. 14 Mädchen und Jungen betreten schon wenige Minuten nach dem Aufbau freudestrahlend die Halle. Nach kurzer, gemeinsamer Begrüßung im Kreis beginnt die Trainingseinheit. In Kleingruppen durchlaufen die Teilnehmer*innen alle Stationen nacheinander. Spiel und Spaß stehen im Vordergrund, alle Spieler*innen absolvieren die Übungen mit großer Leidenschaft. Der größte Spaß entsteht beim Torwurf, doch auch Koordinationsleiter und Hütchenparcours erfreuen sich großer Beliebtheit. Zum Ende des Trainings folgt das Highlight: das Abschlussspiel, bei dem die Gruppe in zwei Teams aufgeteilt wird. Die Mannschaften duellieren sich auf einem verkleinerten Handballspielfeld.

Einmal pro Woche trifft sich die inklusive Mannschaft zum Training – und das nun schon seit zwei Jahren. Trainer Alexandros Tsotsonos sagt: „Inklusion ist insbesondere im ländlichen Raum ein wichtiges Thema. Werden die Städte immer inklusiver und barrierefreier, so haben wir in den Kleinstädten und Dörfern noch immer einige Hindernisse in Form von Barrieren im Alltag. Gerade hier gilt es, Lösungsansätze zu finden und die Menschen in die Sportvereine zu holen.“ Bei der HSG funktioniert dies schon sehr gut. Deutschland bewegt sich allerdings nach wie vor zu wenig – das zeigen insbesondere Studien zum Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen.

Ein zusätzliches Problem für Menschen mit Behinderung ist, dass es nach wie vor zu wenige Sportangebote gibt und die bestehenden Sportmöglichkeiten noch weitestgehend unbekannt sind. Dem möchte der DBS gemeinsam mit seinen Partnern, der Aktion Mensch und der Allianz Stiftung für Kinder, entgegenwirken.

Katrin Kunert, DBS-Vizepräsidentin für Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport, sagt: „Wir danken der Stiftung Allianz für Kinder und der Aktion Mensch für die großartige Unterstützung der SportWoche für Alle. Damit haben wir starke Partner an unserer Seite, die gemeinsam mit unseren Landes- und Fachverbänden, den teilnehmenden Vereinen und den zahlreichen engagierten Menschen vor Ort erheblich dazu beitragen, dass auch die dritte Auflage der SportWoche für Alle wieder ein großer Erfolg wird.“

Dr. Markus Nitsche, Geschäftsführer der Stiftung Allianz für Kinder ergänzt: „Gemeinsam mit dem DBS wollen wir mehr Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Bewegung bringen. Schon die zweite SportWoche für Alle hat gezeigt, wie viel inklusives Potential in den Sportvereinen deutschlandweit steckt. Wir sind stolz darauf, erneut Partner dieses Projekts zu sein, das besonders Kindern und Jugendlichen neue Sportmöglichkeiten bietet.“

Christina Marx, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Aktion Mensch, schließt sich der Einschätzung an und sagt: „In der SportWoche für Alle finden an zahlreichen Orten überall in Deutschland die so wichtigen Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung statt. Die Initiative zeigt die positive Wirkung von inklusivem Breitensport. Damit fördert sie die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung und beugt Diskriminierung aktiv vor. Dies unterstützen wir sehr gerne.“

Die SportWoche für Alle zeigt eindrucksvoll, dass Sport Menschen vereinen und Teilhabe für jeden möglich machen kann. Bei der zweiten SportWoche für Alle gab es bundesweit bereits über 250 Angebote. Auch im Jahr 2025 laden die Vereine aus den 17 Landes- und 2 Fachverbänden des DBS eine Woche lang dazu ein, die Vielfalt der Möglichkeiten auszuprobieren – von klassischen Behindertensportangeboten wie Rollstuhlbasketball, Sitzvolleyball oder Goalball, die auch von Menschen ohne Behinderung ausgeübt werden können, über inklusive Sportmöglichkeiten bis hin zu Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens und Trendsportarten.

Die Anmeldung ist für Vereine ab dem 18. März hier möglich.

Alle weiteren Infos zur SportWoche für Alle gibt es hier.

Quelle: DBS