Erfolgreiche Para Ski Weltmeisterschaften 2023

Insgesamt 40 Medaillen holten die deutschen Para Ski Athletinnen und Athleten im spanischen Espot sowie im schwedischen Östersund.

Los ging es am 21. Januar mit dem Para Ski Nordisch Team in Östersund. Die Athletinnen und Athleten bei der Weltmeisterschaft im Para Ski Alpin mussten sich aufgrund der Wetterbedingungen noch fünf Tage gedulden, ehe sie am 23.01. ebenfalls an den Start durften.

 

WM Para Ski Alpin – Espot (Spanien) 18.-29.01.

Im Medaillenspiegel belegte das deutsche Para Skiteam Alpin mit fünfmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze den zweiten Platz. Bundestrainer Justus Wolf ist mit dieser Ausbeute größtenteils zufrieden. „Platz zwei im Medaillenranking war ganz knapp. Eine silberne statt einer bronzenen, sonst wären wir gleichauf mit Italien. Von den Ergebnissen sind wir bei den Damen sehr zufrieden, individuell wäre bei der ein oder anderen Entscheidung noch mehr drin gewesen. Das gilt es im Nachgang mit Blick auf die nächsten Veranstaltungen mit den Athletinnen zu besprechen. Bei den Männern haben wir gemerkt, dass wir das Können endlich mal aufblitzen lassen konnten, nachdem wir jahrelang ohne große Leistungsträger unterwegs waren oder teilweise gar niemanden dabeihatten. Der achte Platz von Christoph Glötzner oder der 14. Platz von Leander Kress in der Abfahrt machen Hoffnung auf mehr.“

Unsere badische Athletin Anna-Lena Forster vom BRSV Radolfzell wurde ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Die Monoskifahrerin schien v.a. nach ihrem letzten Rennen in ihrer Paradedisziplin Slalom erstmals rundum zufrieden. „Das ist echt cool, ich freue mich und so kann ich zufrieden nach Hause reisen – aber erstmal feiern“ verkündete Forster kurz nach dem Sieg ihres fünften Edelmetalls in Espot.

Ihre Ergebnisse in der Übersicht:

Gold - Super-G

Gold - Super-Kombination

Silber - Abfahrt

Gold - Riesenslalom

Gold - Slalom

 

Der deutsche Kader für die Para Ski alpin WM Espot (Spanien):
Andrea Rothfuss (33 / Freudenstadt / SV Mitteltal), Anna-Lena Forster (27 / Singen / BRSV Radolfzell), Anna-Maria Rieder (22 / Garmisch-Partenkirchen / RSV Murnau), Christoph Glötzner (19 / Neumarkt in der Oberpfalz / RBA im ASV 1860 Neumarkt), Leander Kress (21 / Friedberg / TSV Friedberg).

 

Foto: Marcus Hartmann / DBS

v.l.: Anna-Maria Rieder, Anna-Lena Forster, Andrea Rothfuß

 

 
Fot: Marcus Hartmann / DBS
Anna-Lena Forster mit dem Monoski.

Foto: Marcus Hartmann / DBS


Fotos (1-3): Marcus Hartmann / DBS

WM Para Ski nordisch – Östersund (Schweden) 21.-29.01.

Das Para Ski Nordisch Team übertraf in Östersund alle Erwartung und lies Zuschauer und Sportbegeisterte sprachlos zurück.

Vor den USA (8/5/2) und Kanada (7/6/3) belegte das Team den ersten Platz im Medaillenspiegel. Sensationelle acht Gold-, zwölf Silber- und acht Bronze-Medaillen standen nach den letzten Siegen in der offenen und der Mixed-Staffel auf dem deutschen Konto.

Die badischen Athletinnen und Athleten holten insgesamt 12 Edelmetalle (5/4/3).

Bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung lieferte sich Leonie Walter immer wieder Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihren Teamkolleginnen Linn Kazmaier und Johanna Recktenwald. Am Ende konnte sie mit ihrem Guide Pirmin Strecker zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen verbuchen. Strecker sorgte aufgrund einer Wette mit Marco Maier für einige Schmunzler, da er sich nach dessen Titelgewinn die Haare zu einer Mönchsfrisur abrasieren ließ. Die letzte Bronzemedaille konnte Walter überraschend mit ihren Team-Kollegen (Anja Wicker, Steffen Lehmker und Alexander Ehler) in der Mixed-Staffel in einem packenden Schlusssprint erkämpfen.

Ihre Medaillen in der Übersicht:

Gold - Biathlon-Sprint über 7,5 km

Silber - Klassik-Langlauf über 18 km

Gold - Biathlon Mitteldistanz über 10 km

Bronze - Biathlon Einzelrennen über 12,5 km

Silber - Langlauf Mitteldistanz freier Stil über 10 km

Bronze - Langlauf-Staffel - Mixed (4x2,5 km)

 

Bei den Männern mit Sehbeeinträchtigung brachte es Nico Messinger mit Guide Robin Wunderle zu zweimal Silber und einmal Bronze. Außerdem holte er in der offenen Langlauf-Staffel mit Sebastian Marburger, Linn Kazmaier (mit Guide Florian Baumann) und Marco Maier über 4x 2,5 Kilometer Gold.

„Wir sind Weltmeister. Mehr muss man dazu glaube ich nicht sagen“ fasste Messinger nach der eindrucksvollen Teamleistung zusammen.

Seine Medaillen in der Übersicht:

Bronze - Biathlon-Sprint über 7,5 km

Silber - Langlauf-Sprint über 1,2 km

Silber - Biathlon Mitteldistanz über 10 km

Gold - Langlauf-Staffel - Offen (4x2,5 km)

 

Marco Maier, ebenfalls Teammitglied der Gold-Langlauf-Staffel belohnte sich außerdem mit zwei weiteren Goldmedaillen. Gleich am ersten Tag bescherte „Turbomaier“, wie er betitelt wurde, dem deutschen Paraski nordisch Team einen Traumstart mit der gewonnenen Goldmedaille.

Seine Medaillen in der Übersicht:

Gold im Biathlon-Sprint über 7,5 km

Gold im Langlauf-Sprint freier Stil über 1,2 km

Gold - Langlauf-Staffel - Mixed (4x2,5 km)

 

Der deutsche Kader für die Para Ski nordisch-WM in Östersund (Schweden):
Frauen mit Sehbeeinträchtigung: Linn Kazmaier (16 / Nürtingen / SZ Römerstein, Guide: Florian Baumann / 21 / Nürtingen / SZ Uhingen), Johanna Recktenwald (21 / St. Wendel / Biathlon-Team Saarland, Guide: Lutz Klausmann / 30 / Titisee-Neustadt/ SV St. Georgen), Leonie Walter (19 / Freiburg / SC St. Peter, Guide: Pirmin Strecker / 20 / Freiburg / SV Kirchzarten)

Frauen sitzend: Andrea Eskau (51 / Apolda / USC Magdeburg), Merle Menje (18 / Mainz / St TV Singen), Anja Wicker (31 / Stuttgart / MTV Stuttgart)

Männer mit Sehbeeinträchtigung: Nico Messinger (28 / Freiburg / Ring der Körperbehinderten Freiburg, Guide: Robin Wunderle / 24 / Freiburg / SC Todtnau)

Männer stehend: Alexander Ehler (53 / Leninogorsk (KAZ) / SV Kirchzarten), Steffen Lehmker (34 / Uelzen / WSV Clausthal-Zellerfeld), Marco Maier (23 / Oberstdorf / SV Kirchzarten), Sebastian Marburger (25 / Frankenberg (Eder) / SK Wunderthausen)

 

Foto: Ralf Kuckuck / DBS

v.l.: Nico Messinger mit Guide Robin Wunderle, Guide Pirmin Strecker und Leonie Walter

 

Foto: Ralf Kuckuck / DBS

v.l.: Mark Arendz (Kanada), Marco Maier (Deutschland), Serhii Romaniuk (Ukraine)

 

Foto: Ralf Kuckuck / DBS

v.l.: Guide Pirmin Strecker und Leonie Walter, Guide Florian Baumann und Linn Kazmaier, Johanna Recktenwald mit Guide Lutz Klausmann
Fotos (Titelbild, 4-6): Ralf Kuckuck / DBS

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