BBS-Newsletter - 01.09.21

Juliane Wolf und Stephanie Grebe haben gegen die Goldfavoritinnen aus China im Tischtennis-Duell am Ende leider deutlich verloren.Mit der Niederlage verpassten sie den Einzug ins Halbfinale und sind aus dem Turnier ausgeschieden.

Rollstuhl-Handball: eine Sportart, die in Deutschland bisher kaum einer kennt, die sich in unserem Nachbarland Frankreich aber teils großer Beliebtheit erfreut. Im elsässischen Selestat beim Verein „Selestat Alsace Handball“ zum Beispiel. Dort gibt es bereits seit mehreren Jahren eine Mannschaft, die im Ligabetrieb aktiv ist und an Turnieren in ganz Frankreich teilnimmt.

Am vergangenen Wochenende fanden in Tokio einige Wettkämpfe mit badischer Beteiligung statt. Hier geht´s zu den Ergebnissen.

Juliane Wolf verliert nach 2:0-Führung

Nach der Auftaktniederlage gegen die zweifache Paralympics-Siegerin Jingdian Mao (0:3) verlor sie in der stehenden Klasse 8 auch gegen die Japanerin Yuri Tomono (2:3). Dabei sah die Athletin der BSG Offenburg schon wie die sichere Siegerin aus. Sie führte schnell mit 2:0, doch danach riss die Japanerin das Geschehen an sich. Wolf verlor ihre Linie, machte einfache Fehler und gab die weiteren Sätze recht deutlich ab (4:11, 7:11, 5:11). Damit ist Juliane aus der Einzelkonkurrenz ausgeschieden.

Heute beginnen mit der großen Eröffnungsfeier die Paralympischen Spiele in Tokio. Mit dabei sind fünf Athletinnen und Athleten aus Baden.

Seit 2006 betreut Prof. Dr. med. Anja Hirschmüller das deutsche Para Radsportteam und hat das Team Deutschland Paralympics bereits bei vier Paralympischen Spielen begleitet. Seit 2017 ist sie die Leitende Ärztin Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes, seit 2018 Präsidentin des BBS.

Yannis Fischer „freut sich riesig, Deutschland bei diesem großen Event repräsentieren zu dürfen.“ Für den 19-jährigen Kugelstoßer vom Stadt-Turnverein Singen ist es die erste Teilnahme bei paralympischen Spielen. Sein Ziel in Tokio an den Start gehen zu dürfen, hat er somit schon mal erreicht. Dass man auch als Kleinwüchsiger die Kugel weit stoßen kann, konnte er beim Para Leichtathletik Grand Prix in Tunis Anfang diesen Jahres unter Beweis stellen. Dort sicherte er sich mit einer Weite von 9,50 Meter die Goldmedaille, bei den Europameisterschaften in diesem Jahr belegte er den 3. Platz.

Juliane Wolf weiß, wie es bei Paralympischen Spielen zugeht. Die Tischtennis-Spielerin von der BSG Offenburg, die in Frankfurt trainiert, war bereits in Rio de Janeiro vor fünf Jahren dabei. Dort belegte sie den 4. Platz im Einzel und den 5. Platz mit der Mannschaft (Startklasse WK 8 – Cerebralparese). „Anders als in Rio möchte ich dieses Mal mit einer Medaille zurückkehren“, sagt Wolf voller Tatendrang, die im letzten Jahr mit eine Corona-Infektion und anschließender Herzmuskel-Entzündung zu kämpfen hatte. Die Europameisterin von 2017, weiß was sie kann und was sie will.

Oliver Upmann ist der wohl Erfahrenste der badischen Athletinnen und Athleten, wenn es um die Teilnahme an Paralympischen Spielen geht. Der Judoka, der wie Nikolai Kornhaß beim 1. Mannheimer Judo-Club trainiert, war bereits 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro am Start. Leider hat es beide Mal nicht für einen Podestplatz gereicht, das soll sich nun ändern.

Oliver Upmann wird in der Startklasse B2 für Sportler mit Sehbehinderung in der Gewichtsklasse bis 100kg am 29. August an den Start gehen. Die Vorkämpfe sind um 03.30 Uhr (MEZ), die Finalkämpfe ab 9.30 Uhr.

Ihren 17. Geburtstag wird Merle Menje so schnell nicht vergessen. Da ist zum einen der Abflug zu ihren ersten Paralympics nach Tokio. Da sind aber auch die persönlichen Geburtstagsglückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das deutsche Staatsoberhaupt ließ es sich nicht nehmen, der hochbegabten Leichtathletin vom Stadt-Turnverein Singen seine ganz persönlichen Glückwünsche auszusprechen. Davor hatte er die DBS-Athletinnen und-Athleten am Flughafen Frankfurt mit persönlichen und äußerst eindrücklichen Worten nach Tokio verabschiedet.

Freundschaftsspiel Sélestat gegen „Team Baden“ Startschuss für badische Inklusionsinitiative

Während Rollstuhl-Basketball und -Rugby ihren Platz in der öffentlichen Wahrnehmung längst gefunden haben, ist Rollstuhl-Handball momentan noch eine weitgehend unbekannte Disziplin. Das soll sich über kurz oder lang ändern. In einer gemeinsamen Initiative haben sich der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband (BBS) und der Südbadische Handball-Verband (SHV) das Ziel gesetzt, Rollstuhl-Handball in Baden mittelfristig populär zu machen.

Das heutige Geburtstagskind Merle Menje ist das „Kücken“ unter den badischen Athletinnen und Athleten. Die 17-jährige vom Stadt-Turnverein Singen sorgte bereits Anfang des Jahres bei der Para Leichtathletik-EM in Polen für Furore. Dass sie tatsächlich noch für Tokio nominiert wurde, macht sie unheimlich stolz: „Das ist unglaublich und ich freue mich auf Alles was jetzt kommt!“

Der 28-jährige Judoka ist kein Unbekannter. Nikolai Kornhaß ist bereits seit vielen Jahren im Leistungssport aktiv und war bereits 2016 in Rio de Janeiro bei den Paralympischen Spielen dabei. Dort hat er sich mit der Bronzemedaille belohnt und möchte nun in Tokio nach Gold greifen.

Nach den Olympischen Spielen ist bekanntlich vor den Paralympics. Mit einem Jahr und einem Tag Verspätung werden am 24. August um 13 Uhr (Mitteleuropäischer Zeit) die Paralympischen Spiele in Tokio eröffnet.

Nach Olympia ist vor den Paralympics: Kampagne soll Lust machen auf das drittgrößte Sportevent der Welt – DBS-Präsident Beucher: „Die wohl stärksten Bilder des Para Sports, die es in Deutschland je gegeben hat“

BBS und Baden-Badener Autohaus verlängern Vertrag

Die BMW ahg Baden-Baden mit Norbert Weisbrod und Christoph Post an der Spitze, ist seit 2012 Premiumpartner des BBS und unterstützt den Verband partnerschaftlich in allen Mobilitätsfragen. In diesen Tagen wurde die Partnerschaft um vier weitere Jahre bis 2025 verlängert.

Unter dem Hashtag #dranbleibenBW appelliert das Land Baden-Württemberg aktuell an alle Bürgerinnen und Bürger, die vielfältigen Impfangebote wahrzunehmen und damit aktiv zur Eindämmung des Coronavirus beizutragen. Viele badische Sportvereine haben in den vergangenen Wochen und Monaten gezeigt, dass sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind und führen deshalb vermehrt Impfaktionen in ihren Sporthallen oder auf ihren Sportplätzen durch.

Eine Kampagne des Deutschen Behindertensportverbandes und seiner Landesverbände

#sportVEREINtuns bietet die Möglichkeit, eigene Fotomotive zu gestalten und mit starken und emotionalen Motiven Aufmerksamkeit zu erzielen. Wie es funktioniert, erfahrt ihr hier >>>

Herzsportgruppen können unter gewissen Voraussetzungen ab sofort ohne die ständige Anwesenheit von Ärzten durchgeführt werden

In Deutschland gibt es weniger Herzsportgruppen als benötigt, um die hohe Anzahl an Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen versorgen zu können. Entgegenwirken sollen diesem Status quo einige Neuregelungen für den Herzsport. Auf Initiative des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und in Unterstützung durch die Deutschen Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DGPR) können Herzsportgruppen ab sofort ohne die ständige Anwesenheit von verantwortlichen Ärzten durchgeführt werden. Leider haben zu diesem Verfahren aktuell nur die Gesetzlichen Krankenkassen zugestimmt, eine Aussage der Rentenversicherung steht noch aus.

Der Deutsche Behindertensportverband veranstaltet zusammen mit dem Deutschen Ski Verband Vom 15. bis 17. Oktober 2021 ein DBS-Nachwuchscamp Para Ski alpin. Das Camp richtet sich an junge Skisportler der Altersklasse U12/14.

Monika Rödel mit DBS-Ehrennadel ausgezeichnet

Zehn Mannschaften aus Baden, Bayern, Hessen, Saarland, Thüringen und Württemberg waren angetreten, um den Deutschen Meister im Boccia (Halle) auszuspielen. Alle Beteiligten waren sehr erfreut darüber, dass endlich wieder eine Meisterschaft stattfinden konnte nach gut anderthalb turnierlosen Jahren.

Der AC Weinheim vertrat den BBS und lag mit 10 Punkten am Ende nur einen Punkt hinter dem Bronzerang. Da aber vier punktgleiche Mannschaften das Turnier mit jeweils 11 Punkten auf den Plätzen drei bis sechs 6 beendeten, blieb für den BBS-Vertreter am Ende "nur" Rang sieben. Dass für den AC Weinheim durchaus eine bessere Platzierung möglich gewesen wäre zeigte sich vor allem in den beiden Spielen gegen den späteren Zweiten und Dritten der Deutschen Meisterschaft, die jeweils unentschieden endeten.

Im letzten Jahr wurden beim BBS erstmalig zwölf Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung zum Co-Trainer ausgebildet, die ab sofort vom BBS-Referententeam in ihren Vereinen besucht werden.

Bei seiner Mitgliederversammlung am 23. Juli hat der Verein für Sport und Gesundheit Baden-Baden (VSG) seinen Vorsitzenden Bernhard Russi zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Damit würdigt der Verein seine Jahrzehnte lange Tätigkeit in der Vorstandschaft der VSG als Stellvertretender Vorsitzender und seine Engagement als Übungsleiter.

Bernhard Russi, der sich auch über viele Jahre als Vizepräsident und Fachwart für den BBS engagiert hat, hat sich aus Alters- und Gesundheitsgründen dazu entschlossen, die Geschicke „seiner VSG“ in jüngere Hände zu übertragen.

Die Datenschutzbestimmungen verbieten es uns, Listen mit Übungsleitern ohne deren ausdrückliche Zustimmung an unsere Mitgliedsvereine weiterzugeben. Aus diesem Grund haben die Mitgliedsvereine und Übungsleiter die Möglichkeit, ihre jeweilgen Suchanfragen in unserer Jobbörse auf unserer Internetseite selbst einzustellen.