Vereinsbesuch bei Co-Trainern

2020 wurden beim BBS erstmalig zwölf Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung zum Co-Trainer ausgebildet. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es dem BBS wichtig, die Co-Trainer nach der Ausbildung regelmäßig zu besuchen, um zu sehen, wie sie sich entwickeln. Welche Aufgaben übernehmen sie? Wer und wie viele Sportlerinnen und Sportler sind in ihren Gruppen aktiv? Ziel ist es, in den Sportvereinen Trainer-Tandems bestehend aus dem Übungsleiter und einem Co-Trainer (mit geistiger Behinderung) zu installieren.

Projektreferentin Laura Wienk-Borgert hat vergangenen Samstag die Co-Trainer Melanie, Jan und Daniela beim TV Lauf besucht. Sie konnte beobachten, dass alle drei fester Bestandteil der inklusiven Sportgruppe sind, die sich in der Regel alle zwei Wochen trifft. Aktuell gibt es jedoch eine Ausnahme. Bis zum Landesturnfest (25.-29. Mai 2022 in Lahr) trifft sich die Gruppe wöchentlich, um für einen Auftritt dort zu üben. Mit Drumsticks ausgestattet, trommeln die zwölf Gruppenmitglieder auf Pezzibälle, die vor ihnen aufgebaut sind. Jeder trommelt und bewegt sich in einer extra dafür abgestimmten Choreographie zur Musik.

Damit alle aufgewärmt und bereit dafür sind, geht dem Üben immer ein Aufwärmen voran. Am vergangenen Samstag haben Melanie und Jan das Aufwärmprogramm übernommen. Gymnastische und rhythmische Übungen, die von Jan angeleitet wurden und im Anschluss Übungen mit sogenannten „Smovey Ringen“, die Melanie durchführte, brachten die Teilnehmer ins Schwitzen. Nach dem Üben der Choreographie für das Landesturnfest war Daniela an der Reihe und beendete die Einheit mit dem Abschlussspiel „Bälle in den Korb“. Das Spiel hatte sie bei der Co-Trainer-Ausbildung 2020 kennengelernt und es am vergangenen Samstag mit Begeisterung und Gewissenhaftigkeit angeleitet. Mit großem Einsatz und viel Spaß wurde die Stunde beendet.

Zurecht waren alle drei Co-Trainer stolz, einen Teil zur Einheit beigetragen zu haben. Und für die beiden Trainerinnen ist es auch jedes Mal eine Freude zu sehen, wie sich die drei einbringen. Jeder von ihnen konzentriert sich auf seine Aufgabe, hat großen Spaß dabei und wird von der Gruppe in seiner Rolle respektiert. Dass Gemeinschaft und Geselligkeit in der Sportgruppe ohnehin großgeschrieben werden, zeigte sich auch beim gemeinsamen Zusammensitzen mit Kaffee und Kuchen. Nicht nur der Sport gehört dazu, sondern auch die sozialen Kontakte und der Austausch untereinander. Jeder ist herzlich willkommen, egal ob mit oder ohne Behinderung.

Das BBS-Team freut sich auf die nächsten Vereinsbesuche und die Entwicklung der einzelnen Co-Trainer in ihren Vereinen.

Daniela, Melanie und Jan vom TV Lauf e.V.

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