Para Ski nordisch: Auftritt mit Signalwirkung
Das Nordic Paraski Team Deutschland schickt ein Septett zur Winter-Universiade nach Turin. Auf den Strecken der Olympischen Spiele und der Paralympics von 2006 wollen sie Werbung für den Parasport machen – Seite an Seite mit nicht-behinderten Athletinnen und Athleten.
Es ist eine Premiere, die (Vor-)Freude macht. Erstmals sind die Sportarten Para Skilanglauf und Para Ski Alpin in das Programm der FISU Winter World University Games integriert. Dem Ruf des internationalen Hochschulsportverbands Fédération Internationale du Sport Universitaire sind Marco Maier, Johanna Recktenwald (mit Begleitläuferin Emily Weiß), Lennart Volkert (mit Guide Nils Kolb) und Leonie Walter (mit Guide Christian Krasman) gefolgt.
Die Eröffnungsfeier am Montag war für die deutsche Delegation ein Vorgeschmack auf das, was sie in den kommenden Tagen erwarten wird: ein Multisportevent mit einem Hauch von Olympia bzw. Paralympics. Die beiden Rennen am Mittwoch (Einzelrennen über 10 km in der freien Technik) und Freitag (KlassikSprint) werden auf den Strecken der Spiele von 2006 stattfinden, die Starts erfolgen in gemeinsamen (unterschiedlich gewerteten) Wettkämpfen mit denen der Nicht-Behinderten.
„Die Integration von Parasportarten bei den FISU Games zeigt die Bedeutung von Chancengleichheit im Sport. Unser Ziel ist es, nicht nur sportliche Erfolge zu feiern, sondern auch gesellschaftliche Impulse zu setzen“, hat der Sportdirektor des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh), Thorsten Hütsch, zur Neuerung gesagt. Die Parasportler nehmen die Bühne, die sich ihnen bietet, an. Johanna Recktenwald, die an der PH Freiburg Gesundheitspädagogik studiert, spricht von einem „Riesenzeichen von Inklusion und
Teilhabe“, Lennart Volkert (Uni Freiburg, Volkswirtschaftslehre) nahm an einem Lehrgang des adh im Pitztal teil und ließ sich von der „sehr guten Stimmung im Team“ anstecken. Und auch für die Paralympics-Siegerin von 2022 und Doppel-Weltmeisterin von 2023 Leonie Walter (Sport- und Ernährungswissenschaft an der Europäischen Hochschule für Innovation und Perspektive, EHiP) hat die Universiade eine hohe Bedeutung. „Ich freue mich auf die gemeinsamen Rennen mit allen Studierenden, egal ob behindert oder nicht.“
Die sportliche Konkurrenz ist bei weitem nicht so stark und so groß wie die im Weltcup; sieben weitere Nationen sind im Para Skilanglauf bei der Universiade vertreten: Armenien, Finnland, Italien, Kanada, Kasachstan, Polen und Slowenien. Für Marco Maier (Wirtschaftsrecht an der Internationalen Hochschule,IU), schmälert das die Vorfreude nicht. Der 25-Jährige sieht seinen Auftritt in Pragelato als willkommene Vorbereitung auf das, was danach kommt: der Para Weltcup Ende Januar in Val di Fiemme, der gleichzeitig Testevent für die Paralympics 2026 ist, und die auf drei Orte verteilten Weltmeisterschaften im Para Langlauf und Para Biathlon im Februar und März. Darunter wird ein weiteres besonderes Erlebnis sein: der ins Programm der nordischen Ski-WM 2025 integrierte Langlauf-WM-Sprint in Trondheim (Norwegen).
Allgemeine Informationen zu den FISU Games:
Rund 60 Athletinnen und Athleten hat der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband für seine inklusive Studierenden-Nationalmannschaft (Team StuDi) bei den 2025 FISU Winter World University Games nominiert. Sie gehen bis zum 23. Januar 2025 in elf von 13 Sportarten an den Start. Insgesamt konkurrieren in Turin, Bardonecchia, Pragelato, Pinerolo, Torre Pellice und Sestriere voraussichtlich mehr als 2000 Teilnehmende aus 57 Nationen miteinander. Die Fédération Internationale du Sport Universitaire bietet auf FISU.TV Livestreams von der Universiade.
Weiterführende Links:
https://www.nordski.de
https://www.adh.de/wettkampf/international/fisu-games/2025/winter-2025/
https://wugtorino2025.com
https://www.fisu.tv
Quelle: Nordic Paraski Team Deutschland