Para Ski Nordisch-Athletinnen räumen beim Weltcup ab
Eineinhalb intensive Para Weltcup-Wochen gehen in Martell (Südtirol) zu Ende, die deutschen Frauen mit Sehbeeinträchtigung dominieren dabei fast nach Belieben. Die Männer sehen bis zur WM in einem Monat noch Arbeit vor sich.
Drei Para Biathlon-Rennen, drei deutsche Dreifachsiege – besser geht’s nicht. Was für Linn Kazmaier (SZ Römerstein, mit Guide Florian Baumann), Leonie Walter (SC St. Peter, mit Guide Christian Krasman, Ski-Club Schönwald) und Johanna Recktenwald (Biathlon-Team Saarland, mit Guide Pirmin Strecker, SV Kirchzarten) am Donnerstag über 7,5 Kilometer begann, setzte sich am Samstag in der Sprint-Verfolgung und am Sonntag im Einzelrennen über zehn Kilometer fort. Solide Schieß- und konstant gute Laufleistungen sorgten für das immer gleiche Bild auf dem Siegerpodium: Kazmaier stand auf eins, Walter auf zwei, Recktenwald auf drei. „Es ist einfach schön, dass wir mannschaftlich so stark sind“, sagte die Dreifachsiegerin Kazmaier, die mit der erstaunlichen Bilanz von sechs Siegen in acht Biathlon- und Langlauf-Rennen aus Südtirol zurückkommt. „Am Ende war es hart, aber wir haben es uns gut eingeteilt.“
Bundestrainer Ralf Rombach zeigte sich sehr erfreut, er hatte die eng getakteten Wettkämpfe als Härtetest im Hinblick auf die Para Biathlon-Weltmeisterschaften im kanadischen Prince Georg gesehen (6.-10. März). Motto: möglichst viele Rennen laufen, möglichst viele Erkenntnisse gewinnen. Bei seinem Trio mit Sehbeeinträchtigung konstatierte der Bundestrainer: „Sie haben die Belastung gut verkraftet.“
Die deutschen Männer konnten am Wochenende leider nicht an die Erfolge der Frauen anknüpfen, dazu waren die Schießergebnisse zu inkonstant und die Kraftreserven zum Schluss zu gering. Das galt für Marco Maier und Alexander Ehler (beide SV Kirchzarten) bei den Männern stehend (Maier: 2x Vierter, Ehler: Plätze fünf und acht). Und es galt für Nico Messinger (Ring der Körperbehinderten Freiburg, Plätze sechs und vier) sowie Lennart Volker (PSV München, Plätze acht und neun) bei den Männern mit Sehbeeinträchtigung. Einzuordnen wussten sie ihre Leistungen und Resultate durchaus. „Ich bin läuferisch zufrieden, am Schießstand muss ich mich deutlich verbessern“, sagt Marco Maier – eine Aussage, die genauso auf Nico Messinger zutrifft. „Ich verliere zu viel Zeit am Schießstand, das muss sich ändern“, betont der 29-Jährige. Zwei Stimmen, die wie die Erfolge der Frauen verdeutlichen: die deutschen Para Biathleten blicken den Weltmeisterschaften vorfreudig und motiviert entgegen.
Text: ©Nordic Paraski Team Deutschland
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