Para Ski alpin: zwei Titel für Anna-Lena Forster zum WM-Auftakt
Fünf Tage musste sich das deutsche Para Ski alpin-Team wetterbedingt in Geduld üben, doch als es darauf ankam, lieferten die Athletinnen ab: Monoskifahrerin Anna-Lena Forster (BRSV Radolfzell) wurde im Super-G im katalanischen Espot (Spanien) Weltmeisterin, in der stehenden Klasse bejubelten Andrea Rothfuss und Anna-Maria Rieder Silber und Bronze.
"Es war cool, dass wir endlich gefahren sind. Es hat auf jeden Fall Bock gemacht", sagte die 27-jährige Wahl-Freiburgerin, die ihr sechstes WM-Gold einfuhr: "Meine eigene Zeit ist noch ausbaufähig, aber ich habe noch ein paar Chancen." Bei ihren vier verbleibenden Starts möchte Forster "so viel Gold wie möglich einsammeln", am besten schon in der Super-Kombination am Dienstag, in der sie auch bei den Paralympics in Peking siegreich war.
Die wetterbedingten Verlegungen der Vortage – erst fielen drei Trainingstage zu viel Neuschnee in den spanischen Pyrenäen zum Opfer – dann machte zwei Tage heftiger Wind die ursprünglich geplanten Abfahrt- und Super-G-Rennen unmöglich. Forster, die in ihrer Karriere schon einiges erlebt hat, fand das „sehr mühsam. Das war eine besondere Ausnahmesituation."
Gold auch in der Super-Kombination
Nach Gold im Super-G gewann Forster auch die Super-Kombination. Anna-Maria Rieder kletterte nach ihrer Bronzemedaille zum Auftakt noch einen Rang nach oben und holte Silber.
„Anna-Lena ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden“, sagte Bundestrainer Justus Wolf nach dem zweiten Gold seiner Vorzeige-Athletin im zweiten Rennen. Die Super-Kombination aus Super-G und Slalom liegt der 27-Jährigen vom BRSV Radolfzell, bereits bei den Paralympics 2018 und 2022 gewann sie – wie auch bei der WM im vergangenen Jahr.
Ein Selbstläufer war es dennoch nicht, an die zweite goldene FIS-Medaille in Schneeflocken-Form zu kommen: „Ich war schon nervös oben, weil ich ja auch zeigen möchte, was ich kann“, sagte Forster, die sich wieder deutlich vor den beiden US-Amerikanerinnen Laurie Stephens und Saylor O’Brien durchsetzte: „Ich denke, ich habe es ganz gut gemacht und bin zufrieden. So kann es weitergehen. Der Hang ist knackiger, als ich dachte, er ist an manchen Stellen ganz schön steil und unten im Flachen muss man erst mal schauen, dass man auf Zug kommt. Ich denke, da ist noch einiges drin, aber es ist schon auch eine Herausforderung für mich, definitiv.“
Der (vorläufige) Zeitplan für Mittwoch, 25. Januar:
Abfahrt: 13 Uhr
Anna-Lena Forster, Andrea Rothfuss, Anna-Maria Rieder, Leander Kress, Christoph Glötzner
Am Donnerstag und Freitag stehen die Riesenslalom- und am Samstag und Sonntag die Slalom-Entscheidungen auf dem Plan. Der ursprünglich für 29. Januar angedachte Parallel-Slalom wurde durch die wetterbedingten Verschiebungen am vergangenen Wochenende aus dem Programm gestrichen.
Der deutsche Kader für die Para Ski alpin WM Espot (Spanien):
Andrea Rothfuss (33 / Freudenstadt / SV Mitteltal), Anna-Lena Forster (27 / Singen / BRSV Radolfzell), Anna-Maria Rieder (22 / Garmisch-Partenkirchen / RSV Murnau), Christoph Glötzner (19 / Neumarkt in der Oberpfalz / RBA im ASV 1860 Neumarkt), Leander Kress (21 / Friedberg / TSV Friedberg).
Quelle: DBS