Nordische Ski WM: Unglaublich - Martin Fleig Doppelweltmeister
Finsterau/Frechen/Baden-Baden. Nordische Ski-WM: Martin Fleig sichert sich nach Biathlon- Gold auch Gold über die Langdistanz.
Martin Fleig reckte im Ziel beide Arme zum Himmel, drehte sich zum Publikum und verbeugte sich. Wenig später hing eine Deutschland-Fahne um seine Schultern und der 27-jährige Freiburger zitterte vor lauter Emotionen. „Ich kann das gar nicht glauben und bin überglücklich“, sagte der frischgebackene Doppel-Weltmeister bei der nordischen Ski-WM in Finsterau. Im Biathlon über die Langdistanz holte er seinen zweiten Titel und jubelte damit ebenso über Gold wie die Stuttgarterin Anja Wicker. Clara Klug rundete das starke Abschneiden der deutschen Mannschaft mit Silber ab.
Drei Tage nach seinem Titelgewinn über 12,5 Kilometer siegte Martin Fleig (Ring der Körperbehinderten Freiburg) auch über die lange Distanz von 15 Kilometern und präsentierte sich erneut in bestechender Form. Ausschlaggebend dafür waren die beste Laufleistung des Feldes sowie nur ein Schießfehler und damit deutlich weniger als die Konkurrenz – diese Kombination katapultierte ihn mit großem Vorsprung an die Spitze.
„Nach meiner ersten Goldmedaille konnte ich es diesmal etwas lockerer angehen“, sagte Fleig und fügte an: „Ich bin mit einem guten Gefühl in den Tag gestartet, habe aber dennoch nicht damit gerechnet, dass es wieder zum Sieg reichen könnte.“ Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt wurde das Rennen für ihn zur „Quälerei“, doch die Witterungsbedingungen geben die Richtung für die nächsten Tage vor: „Ich bin heiß auf den Rest der WM.“
Dreimal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze bedeuten für die deutsche Mannschaft im vorübergehenden Medaillenspiegel nach drei Wettkampftagen Platz zwei hinter der überragenden Nation Ukraine. Am Mittwoch geht es in Finsterau mit den Langlauf-Staffeln weiter.
Überglücklich: Doppel-Weltmeister Martin Fleig vom Ring der Körperbehinderten Freiburg
Text: DBS/BBS
Foto: Ralf Kuckuck/DBS