Mit 16 Jahren zum EM-Titel
Die Medaillensammlung des kleinen deutschen Teams bei der Para Leichtathletik-Europameisterschaft im polnischen Bydgoszcz hat auch an Tag drei Zuwachs bekommen: Rennrollstuhlfahrerin Merle Menje (Stadt Turnverein Singen) sicherte sich den 1. Platz und erweitert damit ihre Medaillensammlung.
Nach Überraschungs-Silber über 100 Meter und Platz vier über 1500 Meter hat Merle Menje ihre starke EM-Bilanz vergoldet: Die 16-Jährige vom Stadt-Turnverein Singen darf sich nach 57,53 Sekunden über 400 Meter Europameisterin nennen. Ihre Kontrahentinnen waren zu Beginn vorangeprescht und Menje auf Bahn vier lag etwas zurück. Doch eingangs der Zielgerade überholte sie alle, packte ihr starkes Finish aus – und hatte am Ende mehr als eine Sekunde Vorsprung. „Es hat sich gut angefühlt, der Start war gar nicht so gelungen, aber hinten raus lief es dann“, sagte Menje, die im Ziel überwältigt war und bei ihrer ersten EM schon die zweite Medaille hat: „Ich habe nicht gemerkt, dass ich schon zwei Rennen hatte, das hat mir eher Routine gegeben, weil ich jetzt weiß, wie es abläuft. Ich bin sehr dankbar über die Erfahrung hier.“
Glücklich war auch Speerwerferin Martina Willing, die sich den Europameister-Titel holte. Marie Brämer-Skowronek vom SC Magdeburg freute sich zudem über die Bronzemedaille mit persönlicher Bestweite in einem hochkarätigen Wettkampf im Kugelstoßen.
Das deutsche Team hat nun nach drei EM-Tagen schon zehn Medaillen: Drei Mal Gold, drei Mal Silber und vier Mal Bronze. Am Freitagvormittag haben Nicole Nicoleitzik über 100 Meter und Kugelstoßer Mathias Schulze die nächsten Möglichkeiten, am Abend fährt Merle Menje über 800 Meter und Sebastian Dietz kämpft im Kugelstoßen um Edelmetall.
Die gesamte Berichterstattung zum Tag drei bei der Para-Leichtathletik-EM gibt´s auf der Seite des DBS.
Weitere Informationen und Ergebnisse rund um die Para Leichtathletik-EM finden Sie unter www.paralympic.org/bydgoszcz-2021
Quelle: DBS/BBS