Jürgen Scholz führt weiter den Sport in Baden-Württemberg

Esslingen, 19. Juli 2025 – Jürgen Scholz bleibt Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW). In Esslingen am Neckar wurde der 64-jährige Bürgermeister von Sersheim von den 150 Delegierten in seinem Amt einstimmig wiedergewählt.

Der LSVBW ist mit 4,3 Millionen Mitgliedschaften in 11.219 Sportvereinen die größte Personenvereinigung des Landes. Damit sind annähernd 38 Prozent der Baden-Württemberger Mitglied in einem Sportverein. Und die benötigten eine adäquate Infrastruktur, forderte Scholz. „Dass viele Sportstätten, die sich zum Teil im Besitz der Sportvereine befinden, aber zum größten Teil von den Städten und Gemeinden verantwortet werden, häufig in die Jahre gekommen und dringend sanierungsbedürftig sind, ist leider eine Tatsache“, beschrieb der LSVBW-Präsident die Situation. Hilfe versprechen sich der organisierte Sport im Land von dem vom Bund aufgelegten Sondervermögen für Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro und von der Sportmilliarde. Stand heute sind in beiden Förderbereichen noch politische Entscheidungen zu treffen.

Begrüßt hat Scholz eine mögliche Bewerbung Deutschlands um Olympische und Paralympische Spiele. Mit großer Freude erinnerte er an die besondere Atmosphäre, Euphorie und Begeisterung an die Spiele vor einem Jahr in Paris und welche Auswirkungen dies gehabt habe. „Danach sind Kinder und Jugendliche in unserem Nachbarland geradezu in die Sportvereine geströmt. Solch einen kräftigen Schub in Sachen Sportentwicklung und Schulsport täte Deutschland auch wieder gut. Insgesamt geht es nicht um die vier Wochen Spiele, sondern um den jahrelangen Weg dorthin und das Erbe danach als Motor für Deutschland.“

Eine Chance für die Sportvereine sieht Scholz auch im Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen vom Schuljahr 2026/27 an. Die Vereine böten sich als Kooperationspartner an und könnten sich professionalisieren. Allerdings müssen dafür noch weitere politische Weichenstellungen erfolgen. „Für den laufenden Betrieb der zukünftigen Angebote gibt es immer noch keine verlässliche Finanzzusagen und die bisherigen Mittel reichen nicht aus“, so Scholz.

Die Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper sprach bei der Mitgliederversammlung ein Grußwort. „Sport ist mehr als nur Bewegung – er vermittelt auch wichtige Werte wie Respekt, Fairness und Teamgeist“, sagte sie. „Gerade in den Vereinen lernen Kinder und Jugendliche, was Zusammenhalt bedeutet und was man miteinander in der Gemeinschaft erreichen kann. Deshalb bin ich dankbar, dass der organisierte Sport ein verlässlicher Partner in der Ganztagsschule in Baden-Württemberg ist. So profitieren beide Seiten: Sie erreichen mehr Kinder, und die Kinder lernen bei ihnen, was es heißt, Teil eines Teams zu sein und an sich selbst zu glauben.“ Weiter sagte die Ministerin: „Mehr als 60 Prozent der Grundschulen binden bereits außerschulische Partner wie den Sport ein – das ist ein echtes Erfolgsmodell.“

Qua Amt als Präsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg, des Badischen Sportbundes Nord und des Württembergischen Landessportbundes sind Gundolf Fleischer, Gert Rudolph und Andreas Felchle LSVBW-Vizepräsidenten.

Neu gehört dem Präsidium Julia Heckmann an. Die Esslingerin war von der Frauen-Vollversammlung zur Vorsitzenden des Ausschusses für Frauen und Gleichstellung im Sport gewählt worden und wurde von den Delegierten in dieser Position bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurden Claus-Peter Bach (Plankstadt) als Vorsitzender des Präsidialausschusses Leistungssport (PAuLe) sowie Jens Jakob (Binzen) als Vorsitzender der Baden-Württembergischen Sportjugend. Neu gehören dem Präsidium Dr. Sabine Hamann (Mannheim), Margot Kemmler (Esslingen), Benjamin Knoll (Calw), Reinhard Mangold (Waldstetten) und Jürgen Zink (Waghäusel) an. Wiedergewählt wurden Markus Frank (Wulfingen), Manuel Hailfinger (Sonnenbühl-Undingen), Wolf-Dieter Karle (Stockach) und Manfred Kuner (Triberg).

Den ausgeschiedenen Präsidiumsmitgliedern Hans Artschwager (Hildrizhausen), Margarete Lehmann (Seitingen-Oberflacht), Bernd Kielburger (Königsbach-Stein), Sabine Kusterer (Karlsruhe), Manfred Pawlita (Heuchlingen) und Rolf Schmid (Biberach) hatte LSVBW-Präsident Scholz bei einer gesonderten Veranstaltung am Freitag für ihr jahrelanges Engagement gedankt.

Foto LSVBW/Fabian Schumacher

Text Pressemitteilung LSVBW

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