„Einfach mal machen“: Auftakt zur zweiten SportWoche für Alle

Die Paralympics in Paris waren die wohl spektakulärsten und reichweitenstärksten Paralympischen Spiele aller Zeiten – zugleich haben sie den Anspruch formuliert, der Startschuss für eine Inklusions­revolution zu sein. Passend dazu fiel am Wochenende auch der Startschuss für die SportWoche für Alle, die vom 21. bis 29. September deutschlandweit stattfindet. Dank dieser kann der Sport von und für Menschen mit Behinderungen in seiner Breite und Vielfalt deutschlandweit eine Woche lang erlebt werden.

Deutschlandweit machen insgesamt 180 Vereine bei der zweiten SportWoche für Alle mit und präsentieren über 250 Sportangebote – von Klassikern wie Tischtennis, Fußball und Handball bis hin zu Voltigieren, Frame Running, Cheerleading und Showdown. Das sind mehr als doppelt so viele Vereine und fast 100 Angebote mehr als bei der Premiere im Vorjahr.

Zum Auftakt fand in Rostock ein großes inklusives Sportfest des Verbandes für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern (VBRS-MV) statt. In insgesamt drei Sportstätten hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, die Vielfalt des Behindertensports kennenzulernen und aktiv teilzunehmen. Dabei reichte das Angebot von Rollstuhlbasketball und Para Leichtathletik bis zu Goalball und Schwimmen. Und das Beste daran: Auch in der SportWoche für Alle öffnen die Rostocker Vereine ihre Türen für Menschen mit und ohne Behinderung. So haben alle die Möglichkeit, die neu gewonnen Lieblingssportart dauerhaft im Verein auszuüben.

Die Leuchtturmveranstaltung in Rostock ließ sich auch Katrin Kunert, DBS-Vizepräsidentin für Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport, nicht entgehen und zeigte sich sichtlich begeistert von dem bunten Sport- und Spielangebot, das vor Ort geboten wurde. „Wir haben bei begeisternden Paralympics in Paris erleben dürfen, zu welchen Leistungen Menschen mit Behinderungen in der Lage sind. Diese Begeisterung wollen wir deutschlandweit entfachen – nicht nur in der Spitze, sondern vor allem an der Basis, vor Ort. Die SportWoche für Alle ist dafür ein bedeutender Baustein. Unser klares Ziel ist es, dass mehr Menschen mit Behinderung in unserem Land Sport treiben. Dafür müssen die Voraussetzungen stimmen“, sagt Kunert. Ein wichtiger Ansatz: Mut und Offenheit statt Berührungsängste und Skepsis. „Es muss nicht von Beginn an alles perfekt sein. Entscheidender ist, dass man überhaupt den ersten Schritt macht und das ist hier in Rostock vorbildlich gelungen.“

Die Bedeutung von inklusiven Sportangeboten hoben auch die drei Paralympics-Medaillen­gewinner*innen von Paris Markus Rehm, Edina Müller und Josia Topf vergangene Woche in der 45-minütigen Sendung „Markus Lanz“ hervor, die sich ausschließlich dem Thema Para Sport widmete.

Ihre übereinstimmende Botschaft: erfrischend pragmatisch. „Einfach mal machen: Losgehen, ausprobieren – und nicht überlegen, ob etwas möglich ist oder nicht.“ Das Motto „Einfach mal machen“ beweisen die Vereine bei der SportWoche für Alle, die von der Stiftung Allianz für Kinder sowie der Aktion Mensch unterstützt wird.

Wer jetzt neugierig geworden ist, findet die Übersicht aller Sportangebote auf der Online-Plattform parasport.de. Mit der Umkreissuche kann jede*r den passenden Einstieg in den Sport in seiner Umgebung finden. Alle Angebote gibt es außerdem in einem barrierefreien digitalen E-Book. Für Sportvereine wie für sportinteressierte Menschen mit und ohne Behinderung gilt gleichermaßen: einfach mal machen! Damit die in Paris ausgerufene Inklusionsrevolution in Deutschland an Fahrt gewinnt.

Quelle: DBS

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