„Behindertensport macht Schule“ in Umkirch und Offenburg

Schülerinnen und Schüler machen besondere Erfahrung beim Blindensport und Rollstuhlrugby

Sport macht Spaß – mit und ohne Behinderung. Das vermittelten die BBS-Referenten, die am Dienstag an der Grundschule in Umkirch mit Blindensport und am Donnerstag an der Theodor-Heuss-Schule in Offenburg mit Rollstuhlrugby waren.

Beim Blindensport in Umkirch war neben BBS-Projektreferentin Laura Wienk-Borgert, die das Projekt organisiert, ein hochkarätiges Aufgebot an Sportlern mit dabei. Paralympics-Teilnehmer im Biathlon, Nico Messinger, sowie sein Trainer Michael Huhn aus Freiburg waren angereist, ebenso wie die Trainerin der Goalball-Frauen-Nationalmannschaft, Jessica Bahr, und eine ihrer Spielerinnen, Rauan Mardnli. Die Gruppe wurde zudem von BBS-Referent Rolf Abel verstärkt, der den Schülerinnen und Schüler Einblicke in Alltags- und Vertrauensübungen gab. Nico Messinger, Rauan Mardnli und Rolf Abel sind hochgradig sehbehindert und müssen sich ohne ihr Sehvermögen zurechtfinden. Das durften die Kinder an diesem Tag selbst erfahren und mussten mit verbunden Augen lernen, sich auf die anderen Sinne zu konzentrieren. Am Biathlon-Schießstand, beim Goalball oder bei alltäglichen Situationen spielten das Hören und Fühlen bzw. Tasten plötzlich eine ganz besondere Rolle. Rolf Abel erklärte besonders eindrücklich Hilfsmittel für Sehbehinderte wie Lupen, Blindenschrift oder das Führen von blinden und sehbehinderten Menschen. Am Biathlon-Schießstand durfte sich jeder der Reihe nach mit verbundenen Augen am Lasergewehr versuchen. Beim Goalball brachten Jessica Bahr und Rauan Mardnli einen Klingelball ins Spiel, der nur über Gehör und Tastsinn ins gegnerische Tor gespielt werden musste. In der Abschlussbesprechung fiel das Fazit in allen Klassen positiv aus. Darüber hinaus möchten die Lehrer das Thema in den nächsten Stunden noch weiterverfolgen und die Anschaffung von Dunkelbrillen sowie einem Klingelball ist auch schon beschlossene Sache.

      

Rollstuhlrugby in Offenburg

Zwei Tage später, am vergangenen Donnerstag, war BBS-Referent Robin Früh gemeinsam mit Rollstuhlrugby-Spieler Mark Pape an der Theodor-Heuss-Realschule in Offenburg. Mark Pape ist schon lange Jahre aktiv und Spieler bei den Dragons Freiburg.

Die Schule hatte sich für das BBS-Projekt angemeldet, um ihren Schülerinnen und Schüler eine neue Perspektive beim Sporttreiben zu zeigen: die Perspektive aus dem Rollstuhl. Statt wie gewohnt mit dem Ball übers Feld zu rennen, durften sie sich im Rollstuhl ausprobieren.
Für die einen war es zunächst eine koordinative Herausforderung, manch andere kam schnell mit dem neuen Sportgerät zurecht. Bei verschiedenen Übungen und Spielen lernten sie das Fahren und anschließend das Passen und Erzielen von Toren. Rollstuhlrugby in der Praxis aktiv spielen zu können war für alle Teilnehmenden ein tolles Erlebnis und die Bewusstmachung dafür, dass Sport auch mit einer Behinderung möglich ist, konnte sowohl am Dienstag in Umkirch als auch Donnerstag in Offenburg verdeutlicht werden.  

Mit den Schulbesuchen möchte der BBS für Behindertensport Schülerinnen und Schülern zeigen, dass es zahlreiche Sportarten gibt, die auch Menschen mit einer Behinderung ausüben können. Zudem wird für die unterschiedlichen Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung sensibilisiert. Haben Sie auch Interesse mit Ihrer Schule am Projekt teilzunehmen? Dann melden Sie sich gerne unter 07221/3961815 oder bms@bbsbaden.de

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