Anna-Lena Forster feiert Doppelsieg beim Heim-Weltcup
Zweites Rennen, zweiter Triumph: Anna-Lena Forster hat sich auch beim zweiten Slalom-Weltcup am Feldberg keine Blöße gegeben. Bei Dauerregen und schwierigen Verhältnissen ist die Monoskifahrerin erneut zum Sieg gefahren. Aufs Podest hat es auch Anna-Maria Rieder (Damen stehend) geschafft.
Die Piste weich, es regnete unaufhörlich – doch Anna-Lena Forster war trotzdem bester Laune. Schließlich ist der 29-Jährigen im zweiten Rennen beim Heim-Weltcup im Para Ski alpin am Feldberg der zweite Sieg gelungen. Forster blieb im Ziel 3,89 Sekunden vor der Spanierin Audrey Pascual Seco, die am Vortag im ersten Durchgang ausgeschieden war. „Es war wirklich schwierig zu fahren, weil es weich und schlagig war. Umso glücklicher bin ich, dass es mit dem nächsten Sieg geklappt hat“, berichtet die Lokalmatadorin aus Radolfzell, die ihren Vorsprung aus dem ersten Durchgang im zweiten Lauf verteidigte und ihrem Ruf als Slalom-Spezialistin wieder alle Ehre machte.
Erneut auf Rang zwei schaffte es Anna-Maria Rieder hinter der favorisierten Schwedin Ebba Aarsjoe. Mit 5,09 Sekunden war der Rückstand geringer als noch im ersten Rennen, so dass sich Rieder zufrieden zeigte. „Ich komme immer besser zurecht und freue mich, dass ich wieder auf dem Podest gelandet bin, auch wenn ich meine Trainingsleistungen noch nicht ganz ins Rennen übertragen konnte“, sagt die 24-Jährige vom RSV Murnau und fügt an: „Zum Abschluss werde ich nochmal Vollgas geben und will den Rückstand weiter verkleinern.“
Die deutschen Herren verpassten bei schwierigen Bedingungen vordere Platzierungen. Christoph Glötzner landete in der Klasse der stehenden Herren nach Rang acht im ersten Rennen diesmal auf dem neunten Platz, während Alexander Rauen und sein Guide Jeremias Wilke im zweiten Durchgang nach einem Einfädeln beim vorletzten Tor disqualifiziert wurden. Nach dem ersten Lauf hatte das Duo noch auf Rang fünf gelegen. Monoskifahrer Leon Gensert brachte nach seinem gestrigen Aus im ersten Durchgang diesmal beide Läufe ins Ziel und wurde wie Glötzner Neunter. „Es war wieder nicht einfach, aber ich habe beide Läufe runtergebracht. Zufrieden bin ich trotzdem nicht, es wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen“, sagt Gensert, der mit 20 Jahren der Jüngste im deutschen Team ist.
Schirmherr Alexander Spitz: "Der Sport ist spektakulär, da geht mir das Herz auf"
Schirmherr des Heim-Weltcups ist der ehemalige Para Ski alpin-Athlet und Paralympics-Sieger Alexander Spitz, der unweit des Feldbergs beheimatet ist. „Die Veranstaltung ist ein voller Erfolg. Ich habe früher oft trainiert auf diesem Hang, der ist so brutal schwer zu fahren. Hier können nur Athlet*innen fahren, die absolut austrainiert sind. Über die ganzen Jahre ist die Professionalität immer weiter gewachsen – und hier am Feldberg haben wir Para Sport in High-End-Qualität gesehen. Mir geht bei diesem Weltcup das Herz auf. Dass ich Schirmherr sein darf in meiner Heimat, das ist für mich das Größte“, sagt Spitz und ergänzt: „Der Weltcup wird gut angenommen, der Sport ist spektakulär und wir wollen damit auch Menschen mit Behinderungen zeigen, dass Sport mobil und fit macht und helfen kann, wieder ins Leben zurückzukommen. Und allen Menschen ohne Behinderung lässt sich vor Augen führen: Selbst wenn ein Umstand das Leben verändert, dann ist das Leben nicht vorbei. Entscheidend ist, was man daraus macht.“
Bei den drei Slalom-Rennen auf dem Feldberg kämpfen rund 60 Sportler*innen aus insgesamt 16 Nationen vom 21. bis 23. Januar um vordere Weltcup-Platzierungen. Der erste Durchgang beginnt jeweils um 10 Uhr, der Eintritt ist frei. Zudem überträgt das ZDF an allen drei Wettkampftagen per Livestream auf sportstudio.de. Mehr als 25 freiwillige Helfer*innen aus der Region sorgen für einen reibungslosen Ablauf.
Alle Ergebnisse gibt es beim Weltverband FIS.
Quelle: DBS