13 Siege in 13 Rennen: Anna-Lena Forster siegt munter weiter
Die deutsche Para Ski alpin Nationalmannschaft ist auch bei den Weltcup-Stationen Nummer drei und vier im schweizerischen Veysonnaz und im italienischen Cortina d’Ampezzo vorne dabei. Vor allem die Generalprobe auf den Strecken der Paralympics 2026 macht Mut – vor allem Aushängeschild Anna-Lena Forster (BRSV Radolfzell) glänzt dort.
Ihr 60. Weltcup-Sieg insgesamt, der 13. im 13. Rennen in dieser Saison: Monoskifahrerin Anna-Lena Forster fährt in dieser Saison (erneut) in einer eigenen Liga. Die jeweils zweifache Paralympicssiegerin von PyeongChang 2018 und Peking 2022 – in den vergangenen beiden Winter jeweils Vierfach-Weltmeisterin – hinterlässt in der Saison 2023/2024 auch ohne Highlight ihre Spuren. Nachdem sie bei der dritten Weltcup-Station in Veysonnaz beide Riesenslaloms sowie im Slalom und Super-G gewinnen konnte, siegte sie in Cortina d’Ampezzo in der Abfahrt, im Super G und zwei Slaloms – wobei vor allem die Abfahrt viel Überwindung gekostet hatte. „Ich hatte die Bilder im Kopf, wie viele Frauen in der Woche zuvor beim Weltcup gestürzt sind und dachte: Da soll ich runter? Aber am Ende ging es voll in Ordnung“, sagte Forster, die sich am Paralympics-Ort 2026 auch endlich wieder mit der starken chinesischen Konkurrenz messen konnte, die seit Peking 2022 dem Weltcup ferngeblieben war. Das sorgte auch für ein Novum in dieser Saison: Im ersten Slalom-Rennen war Forster im zweiten Lauf erstmals nicht die Schnellste, doch ihr Polster aus dem ersten Durchgang reichte zum deutlichen Sieg. „Das war gar nicht schlecht, dass wieder mehr Konkurrenz da war, damit Leni auch fokussiert bleibt. Gerade in Veysonnaz waren die Schneebedingungen sehr unterschiedlich und schwierig, das hat sie gut gelöst“, sagte Bundestrainer Justus Wolf, der auch sonst mit seinem Team zufrieden sein konnte.
Für Wolfs Team steht nun nach kurzer Pause schon der nächste Weltcup im japanischen Sapporo an, bereits am Dienstag startet der Flieger. „Wir gehen zuversichtlich in die kommenden Rennen“, sagte Wolf, „und ich hoffe, dass auch die, die bisher noch nicht so zufrieden waren, dann wieder zu alter Stärke finden.“ Mit der Paralympics-Generalprobe in Cortina d’Ampezzo – noch ist unklar, ob dort 2025 wegen der Überschneidung mit der WM Weltcup-Rennen gefahren werden – kann der Bundestrainer in jedem Fall mehr als glücklich sein.
Quelle/Text: Nico Feißt / DBS