E-Hockey: Torpedos Ladenburg Dritter in München
Am vergangenen Wochenende fand der Munich Cup 2016 in der bayrischen Landeshauptstadt statt, eines der traditionsreichsten Powerchair Hockey Turniere in Europa. Natürlich durfte Torpedo Ladenburg als Vize-Meister nicht fehlen und auch das Losglück bescherte ihnen eine gute Ausgangslage in der Gruppe A, wo sie auf den Gastgeber Munich Animals, die New Cavaliers Prag und den slowenischen Vertreter Trouble Makers Ljubljana trafen. Der Veranstalter lobte einen Euro für jedes geschossene Tor für ein brasilianisches Kinderhilfsprojekt aus und so waren alle Mannschaften direkt im Angriffsmodus.
Auch die Torpedos legten sofort gut los und das erste Tor gegen die New Cavaliers Prag gelang nur Sekunden nach dem Anstoß. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen die Prager aber immer besser ins Spiel und die blauschwarz gekleideten Kurpfälzer gingen nur mit einer knappen 4:2 Führung in die Halbzeitpause. Doch dann fanden sie doch noch zu ihrer gewohnten Form und schossen einen 15:3 Kantersieg heraus. Im zweiten Spiel hieß der Gegner Munich Animals, Hauptkonkurrent um den Gruppensieg und auch in diesem Spiel gab es einen ähnlichen Verlauf. Nachdem der Wille der Münchner in der zweiten Halbzeit gebrochen war, erspielten sich die Ladenburger einen ungefährdeten 6:1 Sieg. Aufgrund der anderen Ergebnisse in der Gruppe standen sie bereits als Gruppensieger fest, doch sie wollten ungeschlagen ins Halbfinale einziehen. Die Trouble Makers machten zunächst ihrem Namen alle Ehre und sorgten auf dem Feld für etwas Ärger, doch am Ende konnten auch sie die 3:11 Niederlage nicht verhindern.
Im Halbfinale ging es dann gegen den amtieren Deutschen Meister Black Knights Dreieich. Beide Teams belauerten sich zu Anfang, ehe den Hessen der erste Treffer gelang. Die Torpedos versuchten weiter dagegenzuhalten und kamen wenig später zum Ausgleich, doch eine weitere Unachtsamkeit bedeutete einen 1:2 Pausenrückstand. Auch in der zweiten Halbzeit rieben sich beide Teams auf und das Schussglück sollte nicht auf Ladenburger Seite sein. So kam es, wie es oft im Sport vorkommt. Die „Schwarzen Ritter“ erzielten das 3:1 und Torpedo musste seine Defensivtaktik aufgeben und auf ein Pressing setzen. Das wiederum spielte Dreieich voll in die Karten und zwei Kontertore folgten. Am Ende musste man sich also mit 1:5 geschlagen geben, auch wenn das Ergebnis in dieser Höhe sicher nicht dem Spielverlauf entsprach.
Obwohl die Enttäuschung noch groß war, wartete im Kleinen Finale mit den Munich Animals immerhin der Deutsche Rekordmeister. Trotz drückender Überlegenheit gelang den Blauschwarzen nur eine 1:0 Halbzeitführung und hatten auch die ein oder andere brenzlige Situation zu überstehen. Im zweiten Spielabschnitt setze Ladenburg dann seine Dominanz auch in Tore um. Die Animals wirkten mitunter hilflos auf dem Feld und wann immer die Zuschauer zaghafte Anfeuerungsrufe von sich gaben, klingelte es wieder im Münchner Tor. Schlussendlich gewann Torpedo Ladenburg die Partie mit 11:0 und sicherte damit die Bronze Medaille. Im Finale setzte sich der Niederländische Meister GP Bulls Eindhoven mit 5:2 gegen den Deutschen Meister durch. Auf den weiteren Plätzen folgten: 5. Iron Cats Zürich, 6. New Cavaliers Prag, 7. Trouble Makers Ljubljana, 8. Tigers Bozen.
Bericht: Jörg Diehl